Kino im Gartenkunstnetz: Der Gipfel – Performing G20 von Rasmus Gerlach

Am Samstag, 02,06,18

Einlass ab 18:00 Uhr

Beginn des Films: 21 Uhr

Eintritt gegen Spende

„Der Gipfel – Performing G20“ Dokumentarfilm von Rasmus Gerlach

BRD 2018, 74 Minuten

Inhalt: Rasmus Gerlach wurde als jugendlicher Demonstrant schon mit dem stärksten Wasserwerfer beschossen und hat sich in seinem Film „Gefahrengebiete & andere Hamburgensien“ bereits intensiv mit Polizeigewalt auseinandergesetzt. Im Juli 2017 taucht er mit einem Team von fünf Kamera-Leuten tief in das Protest-Geschehen rund um den G20-Gipfel ein und dreht einen persönlichen Film zu einem neuen Thema: Auf den Straßen finden Protest-Performances als Form des Demonstrierens viel Anklang, doch die bunten Szenen werden bald von den Bildern der Gewalt-Eskalation überschattet. Das Filmprojekt holt die interessanten Momente der Aktionskunst auf den Demonstrationen wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zurück und entwirft ein komplexes Bild der Gipfel-Tage, die Hamburg weltberühmt machten.

Die Straßen-Performance „1000 Gestalten“ brachte durch lehmgeschminkte Gesichter friedlichen Protest zum Ausdruck. Der „Megafonchor“ machte mit Sprechkunst aus der Flüstertüte als Demo-Einlage auf sich aufmerksam. Es gab Trommel-Performances und auch Demonstranten, die als Schlümpfe verkleidet waren.

Die berühmteste Performance aber lieferte „Die Frau auf dem Panzer“ ab. Sie wurde, um ihre Performance zu beenden, sogar aus nächster Nähe von Polizisten mit Pfefferspray, Reizgas und Wasserwerfern beschossen. Diese sehr gut dokumentierte Aktion, die sich direkt vor dem Hamburger Springer-Haus abspielte, wird zur Schlüsselszene. Genau hier begannen die Proteste der 68er vor 50 Jahren.

Der Film wendet sich sowohl an junge Demonstranten, die bei G20 dabei waren, als auch an Menschen, die das Geschehen am Monitor verfolgten. Zuschauer, die einem der vielen Livestreams folgten, erfuhren beinahe mehr über die Proteste, als die Filmemacher, die sich im Inneren der Riots befanden. So kamen die Filmemacher auf die Idee, eine Zuschauerin zu interviewen, die den Gipfel nur am Bildschirm erlebte: Laurie Anderson. Schon vor dem Gipfel stand fest, daß die berühmte amerikanische Performance-Künstlerin kurz nach dem Gipfel nach Hamburg kommen würde. So fiel die Wahl auf sie als Interview-Partnerin. Performerin Laurie Anderson spricht über G20 und die Möglichkeiten kreativer Protestkunst und bringt ihre ganz eigene G20-Musik mit… Unser Film versteht sich als künstlerische Ergänzung zu anderen G20-Filmen.

Open – Air – Kino erscheint uns für den besonderen Film ideal, weil das Publikum mitperformen kann….

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